Unser Betrieb

Unser Biomilchwirtschaftsbetrieb wird in erster Generation geführt. Seit dem Jahr 2018 bewirtschaften wir den Hof nach den Richtlinien von Bio Suisse. Seit 2020 ist zudem die regenerative Bewirtschaftung von grosser Bedeutung und wird dementsprechend auf dem ganzen Betrieb umgesetzt. Aus Überzeugung haben wir auf Bio umgestellt, um gesunde Lebensmittel zu produzieren und das Oekosystem und die Biodiversität zu fördern. Unsere Tiere und unsere Böden sind unser grösstes Gut. 

Betriebsfläche: 18 ha landwirtschaftliche Nutzfläche und 10ha Wald

Obst: 100 Obstbäume für Biomostobst, Schnaps und Liköre sowie Äpfel zur Lagerung für unsere Selbstversorgung

Tiere 10 Simmentalerkühe mit Hörnern und deren Jungtiere, 30 Mutterschafe, 25 Truthühner, 4 Ziegen, 2 Esel, 2 Ponys, 2 Schweine, 2 Enten, 15 Zwerghühner, 2 Pfauen und 2 Kaninchen. Wir haben einige Mast Kälber für unsere Selbstversorgung. Die Truten und die Lämmer dienen auch zur Selbstversorgung. 

Alpung: Unsere Milchkühe und Rinder verbringen die Sommermonate in den Berneralpen. 

Kulturen: Linsen, Kartoffeln, Leindotter, Leinsamen, Polentamais, Hafer, Hanf, UrDinkel, Emmer

Unsere Philosophie und Motivation

Eine natürliche Umgebung ist immer vielfältig. In der Natur gibt es keine Monokulturen! Genau dieses natürliche Prinzip nimmt der wielandleben - Hof auf. Unsere Äcker werden deshalb möglichst vielfältig bepflanzt: Mischkulturen, Untersaaten und Zwischenfrüchte mit möglichst vielen Arten fördern ein vielfältiges und stabiles Bodenleben. Davon profitieren Bakterien, Pilze, Regenwürmer usw. Sie alle sind wichtige Komponenten eines durch und durch gesunden Bodens. Aber auch die Erde oberhalb profitiert von dieser Vielfalt, wie zum Beispiel Käfer oder Wildbienen (Stichwort Insektensterben). Unsere Kunden profitieren so von einem bunten, vielfältigen und gesunden Angebot aus 100% Biodiversität. Lebensmittel zu produzieren betrachten wir als sehr grosse Verantwortung – nicht nur gegenüber unseren Kunden, sondern auch gegenüber unseren Nachkommen und der Natur selbst. Alle Massnahmen auf dem Feld bis zur weiteren Verarbeitung sollen deshalb auf die Bedürfnisse der Natur und die Produktion wertvoller Lebensmittel abgestimmt sein.

Regenerative Landwirtschaft legt den Fokus auf fruchtbare Böden als Grundlage für Produkte, die die Gesundheit von Mensch, Tier und Natur erhalten und fördern. Die regenerative Landwirtschaft besteht aus in der Praxis gewonnenen Erfahrungen, nicht nur aus Labor-ergebnissen. Wir sind der Meinung, jede/r Einzelne kann etwas für sauberes Trinkwasser und mehr Biodiversität beitragen. Der Boden ist das wertvollste Gut in der Landwirtschaft, darum dienen in der regenerativen Landwirtschaft alle Massnahmen dem Aufbau des Humusanteils und der biologischen Aktivität im Boden. Der Humus ist der besonders fruchtbare Bestandteil des Erdbodens. Eine funktio-nierende Interaktion von Bodenlebewesen und Pflanzen bringt lebendige Lebensmittel für Mensch und Tier. Eine solche regene-rative Landwirtschaft bringt CO2 (Kohlenstoff) dauerhaft zurück in die Böden. Ein kohlenstoffreicher Boden ist fruchtbar und bildet die Grundlage für eine ertragreiche und rentable Landwirtschaft und ist somit nicht zuletzt auch entscheidend für die Ernährungssicherheit der Menschen.

Dies bedeutet für uns:

  • Auch im Winter findet Photosynthese statt, der Boden ist vor Erosion und Wind geschützt und die mikrobiologische Aktivität wird nicht unterbrochen.
  • Wo immer möglich verzichten wir auf schwere Maschinen und bearbeiten den Boden nur minimal und pfluglos. Dies immer mit dem Ziel. die oberste, biologisch aktivste Bodenschicht lebendig zu halten.
  • Innerbetriebliche organische Komponenten wie Kompost, Mulch usw. helfen die Bodenaktiviät zu fördern und Nährstoffe verfügbar zu machen.
  • Verzicht auf Herbizide, Fungizide und Insektizide
  • Wir produzieren nach biologischen Richtlinien von Bio Suisse. Wir möchten da aber noch einen Schritt weitergehen und auch auf bewilligte Substanzen komplett verzichten.
  • Mischkulturen anlegen
  • Verschiedene Pflanzenfamilien auf engem Raum verhindern einseitige Entwicklungen im Boden und fördern den Austausch von Enzymen und Botenstoffen unter den Pflanzen. Dies macht Sie wiederum widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten und Schädlingen.
  • Bei der Flächenrotte werden grosse Mengen an verschiedenen Pflanzen aus einer Gründüngung ganz flach in die oberste Bodenschicht eingebracht.
  • Tiere ins System integrieren: Im Stoffwechsel der grasfres-senden Tiere sind eine enorme Menge Mikroorganismen beteiligt, welche sehr wertvoll für unsere Böden sind.
  • Untersaaten sind Begrünungen innerhalb der Hauptkultur. Zum Beispiel beim Getreide oder Mais. Der Boden ist so vor Erosion geschützt und dank der Begrünung sehr aktiv.
  • Anbau von Hecken und den Erhalt der Hecken
  • Tierunterschlüpfe anbieten für Hummeln, Vögel und Kleinstlebewesen
  • Stein- und Asthäufen bauen